Neubau einer 9-Löcher-Golfanlage mit 3 Kurzbahnen im Westen von Köln
Zunächst sollten bei dieser Anlage nur 9 Spielbahnen, eine große Driving Range und mehrere Putting-/Chipping-Grüns gebaut werden. Das Projekt war mit abgeschlossener Änderung des Flächennutzungsplanes plus rechtskräftigem Bebauungsplan plus Baugenehmigung für die Golfelemente baureif, als ein neuer Investor das Projekt übernahm und die Anlage noch um 3 zusätzliche Kurzbahnen vergrößern wollte.
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Bauleitplanung und Landschaftspflegerischer Begleitplan für den Golfplatz
Es war daher notwendig, Bebauungsplan und Flächennutzungsplan für die Vergrößerung nochmals zu ändern. Außerdem musste nun auch ein Umweltbericht erstellt werden, da das Baugesetz zwischenzeitlich geändert worden war.
Während also die 9 "normalen" Löcher und die Driving Range auf der Grundlage der schon vorliegenden Baugenehmigung gebaut wurden, nahmen wir die Vergrößerung des Bebauungsplanes für den Kurzplatz in Angriff.
Gleichzeitig wurde der Begleitplan an den neuen Golfplatzumgriff angepasst. Bei einem zu 100% als Acker genutzten Grundstück war die Bestandsaufnahme nicht schwer. Komplizierter wurde es durch die Anwesenheit des streng geschützten Feldhamsters in der Umgebung. Außerdem mussten etliche Bodendenkmäler aus der Römerzeit untersucht werden.
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Wasserrechtliche Genehmigung der Stellplätze
Das ganze Gelände des Golfplatzes liegt in einem Wasserschutzgebiet. Dort müssen Parkplätze für mehr als ein paar Autos gesondert genehmigt werden.
Insofern betrachten die Behörden die fast 200 Stellplätze vor allem aus dem Blickwinkel des Grundwasserschutzes.
Grundsätzlich ist es überall sinnvoll, die durch Gebäude, Asphalt und Pflaster versiegelten Flächen möglichst nicht an die Abwasserkanäle anzuschließen, sondern das Niederschlagswasser zu versickern.
Wegen der ungünstigen Geologie war dies hier aber nicht möglich. Daher wurden alle Dächer und der große Parkplatz an ein kaskadenförmig gestaffeltes System von Wassermulden angeschlossen, die in das Design des Kurzplatzes eingepasst wurden.
In diesen Mulden wird das Wasser nun gesammelt - ähnlich wie in Pflanzenkläranlagen - und kann dann bedarfsweise zur Beregnung des Golfplatzes eingesetzt werden. So wird die Entnahme von Grundwasser erheblich reduziert.
Ein Brunnen wurde dennoch gebaut, um auch längere Trockenperioden ohne Probleme mit trockenen Grüns, Tees und Fairways überstehen zu können.
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Zufahrt von der Landstraße
Das Golfplatzgelände liegt zwar extrem verkehrsgünstig zum Kölner Autobahnring, hatte aber keine Zufahrt, die gefahrloses Abbiegen von der stark gefahrenen Landstraße zuließ.
Daher musste ein regelkonformer Straßenknoten mit Linksabbiegespuren geplant werden, bevor die Straßenverwaltung ihre Zustimmung geben konnte.
Hierfür wurde ein separates Genehmigungsverfahren durchgeführt, zu dem auch ein Landschaftspflegerischer Begleitplan gehört.
Durch die Verbreiterung der Landstraße wurden die seitlichen Gehölzflächen verkleinert, so dass hier ein Defizit in der Ökobilanz zu verbuchen war. Da der Golfplatz selbst aber ein üppiges Plus auf seinem "Ökokonto" hatte, konnte beides mit einander verrechnet werden.
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