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Freizeittreff

Im Untergeschoss des Schulgebäudes befinden sich die Räumlichkeiten des Freizeittreffs, wo Kinder und Jugendliche nach der Schule - betreut von Sozialarbeitern und Pädagogen - ihre Freizeit sinnvoll verbringen können.
Das große Manko des Freizeittreffs lag darin, dass er nicht von vorneherein im Schulgebäude eingeplant, sondern erst später notgedrungen dort eingerichtet worden war. Daher gab es zwar Räume, aber keinen einzigen Quadratmeter nutzbare Freifläche! Das Ganze war eine Notlösung und wirkte auch so.

Der Eingang lag im Bereich des Betriebshofes der Schule und wird vor allem als Abstellplatz für Autos und Müllcontainer genutzt. Außerdem hat die Rampe zum Betriebshof fast 11 % Gefälle und ist damit natürlich auch nicht behindertengerecht.

Von den Räumlichkeiten des Freizeittreffs aus gab es schon immer eine weitere Außentür. Diese liegt aber nur wenige Meter seitlich neben der Fluchttür aus dem Erdgeschoss, aber mehr als 3 Meter tiefer als das Erdgeschoss. Aus vielen Gründen war an eine Verlegung der einen oder der anderen Tür nicht zu denken, so dass nach der Grundsatzentscheidung - das gesamte Freigelände bis auf das Niveau des Untergeschosses abzugraben - vor allem eine Lösung notwendig war, auf der kurzen Entfernung zwischen den beiden Türen die 3 m Höhenunterschied abzufangen. Dabei sollte vom Ausgang des Freizeittreffs aus, die neue Außenanlage aber auch nicht "wie eingemauert" aussehen.

Nur wenige Schritte nach dem Verlassen der Räume haben wir daher die 3-fach gestaffelte Stützmauer nach außern abgeknickt, wodurch sich die Perspektive erheblich erweitert. Damit entstand gleichzeitig eine so breite Fläche, dass es möglich wurde, eine behindertengerechte Rampe mit nicht mehr als 6 % Gefälle und waagerechten Podesten zu integrieren. In ihrer Mitte verläuft eine Treppenanlage, die auf kurzem Weg den Höhenunterschied überwindet.

Alles in allem wurden für die Abgrabung fast 4.000 Kubikmeter Boden ausgehoben und abgefahren.

Die unterste Ebene der gestaffelten Stützmauer wird auch als "Hochbeet" genutzt

Die Außenanlage wurde schwerpunktmäßig mit Bambus bepflanzt, der schon in kurzer Zeit die hohen Betonflächen unsichtbar werden lässt.

Auf der großen Pflasterfläche vor dem Eingang, die im Sommer auch mit Tischen und Stühlen genutzt werden kann, kann auch Ball gespielt und gegrillt werden. Hierfür wurde ein Streetballkorb an der Stützmauer und eine feuerfeste Stahlpatte in das Pflaster eingebaut

Auf den Rasenflächen gibt es mehrere kleine Sitzecken aus Natursteinquadern, es gibt nun auch Fahrradständer, es können Hängematten unter den Bäumen benutzt werden und ein Schaukasten für Infos ist ebenfalls vorhanden.